Warum der Ratschlag „Sie brauchen sich auf das Assessment nicht vorzubereiten“ eine dreiste Lüge ist!
Ob Sie sich für Ihr Einzel Assessment vorbereiten müssen? Nein, das müssen Sie nicht! Geben Sie sich einfach so, wie Sie sind und machen Sie sich zur Vorbereitung keine Gedanken“.
Häufig hören wir von unseren Klienten, dass Personalabteilungen diese oder ähnliche Infos an BewerberInnen rausgeben, die kurz vorher zu einem Assessment eingeladen wurden.
Wieso man diesem Ratschlag nicht folgen sollte? Haben Sie sich auf Ihre wichtigen Abschlussprüfungen ebenfalls nicht vorbereitet? Ihre Führerscheinprüfung? Ihre Berufsprüfung? Die Verteidigung Ihrer Abschlussarbeit?
Vermutlich gehören Sie wie die restlichen 95% zu den Menschen, die sich auf diese „Meilensteine“ im Leben sehr wohl vorbereitet haben und ihr Glück nicht in die Hand des Schicksals gegeben haben. Wieso sollten Sie auch? Wieso pokern, wenn man mit einer guten Vorbereitung die Chancen deutlich erhöhen kann?
Beim Assessment verhält es sich genauso!
Was Ihnen niemand sagt: 70% aller KandidatInnen fallen durch das Assessment durch. Das ist, verglichen mit anderen Prüfungssituationen, eine sehr hohe Durchfallquote. Was Ihnen ebenfalls niemand sagt: Ein Assessment kann man, genau wie andere Prüfungssituationen, sehr gut trainieren. Es gibt für jede Übung Kniffe und Tricks, die ihnen ein positives Abschneiden erleichtern werden. Außerdem gibt es Übungen, die in leicht abgewandelter Form Teil eines jeden ACs sind. Wieso sollte man diese Situationen also nicht üben und der Empfehlung der Personalabteilung folgen?
Zwei weitere Aspekte sprechen ebenfalls für eine gewissenhafte Vorbereitung: Stellen wir uns eine Führungskraft vor, die sich auf eine berufliche Herausforderung (wichtiges Kundengespräch, Präsentation bei der Geschäftsführung, Vorstellung eines Konzeptes innerhalb einer Abteilung…) nicht vorbereiten würde: Wie würde man auf eine solche Person blicken, wenn der Termin nicht zufriedenstellend gelingt?
Vermutlich würde man der Person aufgrund mangelnder Vorbereitung einen Großteil der Schuld geben, oder nicht? Sobald man merken würde, dass es an mangelnder Vorbereitung läge, würde das schlechte Ergebnis als vermeidbar einstufen. Ebenso verhält es sich in einem Assessment-Center. Wird dort eine mangelhafte Vorbereitung erkennbar, wird ihnen dies negativ ausgelegt werden. Eine perplexe Situation, nicht wahr?
Wieso um alles in der Welt geben Personaler diesen Ratschlag also so häufig mit auf den Weg?
Hierfür gibt es aus meiner Perspektive zwei Gründe:
1) Personaler wissen, dass das Ergebnis mit einer guten Vorbereitung ein deutlich positiveres werden würde als ohne Vorbereitung. Selbst einigermaßen untalentierte Führungskräfte können mit einer intensiven Vorbereitung ein Assessment mit befriedigenden Ergebnissen abschließen.
2) Indem sie die Wichtigkeit der Vorbereitung ausschließen, heben sie ihr eigenes Selbstwertgefühl. Nicht die Vorbereitung soll das „Zünglein an der Wage“ sein, sondern das Messinstrument des ACs selbst. Indem man suggeriert, dass ein Training keinen Vorteil biete und nichts nütze, hebt man das Verfahren und die Methodik eines Assessments empor und wertet subjektive Möglichkeiten der Einflussnahme ab.
Zusammenfassend gilt für Personen, bei denen ein Einzel Assessment ansteht, also folgende Ratschläge:
1) Nehmen Sie den „Ratschlag“ der Personalabteilung an. Anschließend vergessen Sie diesen wieder.
2) Nun gilt: Vorbereiten, vorbereiten, vorbereiten! Das Assessment ist eine Prüfungssituation wie jede andere, die hervorragend trainiert werden kann!
Viel Erfolg bei Ihrer Assessment-Vorbereitung.
Sollten Sie sich eine professionelle Begleitung auf dem Weg zu Ihrem Assessment vorstellen können, buchen Sie gerne hier einen Termin für ein Beratungsgespräch mit unseren Experten von Succassment. Wir freuen uns aus Sie!
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